Glaukom

Grüner Star - Erkrankung und Symptome

Grüner Star Glaukom

Der grüne Star ist eine Erkrankung des Sehnervs, die unbehandelt zur Erblindung führt.


Die Augenflüssigkeit, die das Auge durchströmt, sorgt für einen weitgehend konstanten Druck im Augeninneren. Sie fließt über den Kammerwinkel durch das Trabekelwerk ins venöse Blut. Ist der Abfluss jedoch durch verschiedene Ursachen behindert, steigt der Druck im Auge an. Dies zerstört langsam die Sehnervenzellen und führt letzten Endes zur Erblindung.


Eine große Anzahl von Augenerkrankungen sind im Anfangsstadium gut zu behandeln, aber noch völlig symptom- oder schmerzfrei.

Glaukom (Grüner Star) ist eine Erkrankung, die schon im Anfangsstadium diagnostizierbar ist. Es bestehen eine Reihe effektiver Therapieoptionen. Deshalb ist insbesondere die Glaukomvorsorge für alle Personen ab dem 40. Lebensjahr anzuraten.

Zu weiteren Fragen stehen ihre behandelnden Augenärzte gerne zur Verfügung.

Grauer Star - Sichtverbesserung nach Operation

gesundes Auge

leichter Gesichtsfeldausfall

fortgeschrittener Gesichtsfeldausfall

Diagnostik

Früherkennung und Verlauf

Früherkennung des Grünen Stars (Glaukom): Stellungnahme der DOG zur Glaukomvorsorge
Bei der Glaukom-Vorsorge wird eine gezielte Untersuchung der Sehnerven vorgenommen und diese zusammen mit den Ergebnissen der Augeninnendruck- Messung bewertet. Die Untersuchung zur Früherkennung des Glaukoms gehört leider (nur in Deutschland) nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen.

Wenn der Verdacht auf einen grünen Star besteht, werden außer dem Augendruck und einer genauen Untersuchung an der Spaltlampe weitere Untersuchungen notwendig. Beispielsweise die Brechkraft, die Hornhautdicke und die Feststellung von möglicherweise bereits bestehenden Schäden des Sehnervs.

Hier sollte eine Funktionsbestimmung des Sehnerven mit einer Gesichtsfelduntersuchung und eine Vermessung des Sehnerven mit SD- OCT vorgenommen werden. Regelmäßige Kontrollen im Verlauf sind unerlässlich. Zusätzlich sollte eine Vorstellung beim Hausarzt oder Internisten erfolgen, denn auch andere Erkrankungen können ein Risiko für die Entwicklung eines grünen Stars darstellen. Beispielsweise Risikofaktoren für Arteriosklerose oder schwankende Blutdruckwerte, auch nachts stark abfallende Blutdruckwerte schaden dem Sehnerven.

Behandlung

Behandlung des Grünen Stars

Medikamentös
Meist kann mit der regelmäßigen Verabreichung von Augentropfen eine ausreichende Augendrucksenkung erreicht werden. Ist dies nicht zu erreichen, sollten laserbasierte oder operative Verfahren angewendet werden.

Laserchirurgisch
SLT (selektive Lasertrabekuloplastik)
Mittels Spaltlampenmikroskops und extrem kurzen Laserlichtimpulsen wird die Laserenergie auf die Pigmentzellen im Auge übertragen. Bei Patienten mit Glaukom kann mit diesem Laser im Bereich des Trabekelwerks der Abfluss der Augenflüssigkeit gesteigert und damit der Augeninnendruck gesenkt werden. In Studien zeigte sich eine sehr gute Wirksamkeit auch als Ersttherapie.

Operativ
MIGS (Mikroinvasive Glaukomchirurgie)
iStent (Glaucos): Während einer Kataraktoperation oder in einem kleinen (“minimalinvasiven”) separaten Eingriff wird ein Röhrchen, ein „Stent“, in den Kammerwinkel implantiert. Dieser Stent drainiert Flüssigkeit aus dem Auge in das Abflusssystem des Auges. Damit wird der Augeninnendruck wirksam gesenkt.

TET (Trabekulektomie)
Die Trabekulektomie ist der Goldstandard der chirurgischen Augeninnendrucksenkung. Dabei stellt man operativ einen kleinen neuen Abflussweg für das Kammerwasser unter die Bindehaut her. Hiermit kann effektiv und meist dauerhaft der Augeninnendruck gesenkt werden.